Harnsäure und Gicht – welchen Zusammenhang gibt es?

Harnsäure und Gicht: Synonyme

Hyperurikämie, Harnsäure & Gicht, Zivilisations Gelenkerkrankung, 

Allgemeines zum Zusammenhang von Harnsäure und Gicht

Zusammenhang von Harnsäure und Gicht

Die Harnsäure entsteht als Endprodukt beim Abbau von Purin im menschlichen Körper. Purine sind Bausteine der Erbsubstanz. Sie werden mit der Nahrung aufgenommen und im Rahmen der ständigen Stoffwechselvorgänge im Körper aus Zellen freigesetzt.

In den westlichen Industrienationen haben etwa 20% der Männer eine Hyperurikämie, das heißt die Harnsäure im Blutserum übersteigt 6,4 Milligramm pro 100 Milliliter. Bei Frauen steigt die Harnsäure aus hormonellen Gründen meist erst nach der Menopause an. Entscheidend ist der zum Zusammenhang von Harnsäure und Gicht Das Risiko eines Gichtanfalles und Nierenbeeinträchtigungen steigt mit zunehmender Harnsäurekonzentration im Blut. Die meisten Menschen mit Hyperurikämie leiden nicht an Gicht, aber wenn ein hoher Harnsäurespiegel unbehandelt bleibt, entwickeln 90% der Patienten innerhalb von 30 Jahren diese Krankheit. Der direkte Zusammenhang von Harnsäure und Gicht ist eine wesentliche Betrachtung in der Gichtprophylaxe und in der Behandlung von Gicht.

Die Ursachen Harnsäure und Gicht

Man unterscheidet zwischen einer primären und einer sekundären Form der Erkrankung. Bei der primären Gicht liegt eine meist angeborene Stoffwechselstörung mit erhöhter Harnsäure vor, wodurch die Ausscheidung der Harnsäure durch die Nieren vermindert ist (99% der Fälle). Seltener besteht eine erhöhte Harnsäureproduktion bei Lesch-Nyhan-Syndrom oder Kelley-Seegmiller-Syndrom.

Die sekundäre Form wird häufig durch Nierenerkrankungen, Tumoren, schwere körperliche Belastungen, Alkohol, Ernährung, Medikamente (entwässernde Mittel, etc.) und andere Störungen verursacht.

Therapie bei Harnsäure und Gicht

Therapie des akuten Gichtanfalls

Neben physikalischen Maßnahmen, wie Schonung und lokaler Kühlung des Gelenkes, werden folgende Wirkstoffe in der Therapie des akuten Gichtanfalls eingesetzt: NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika), Colchicin und Kortison-Präparate. Diese Arzneimittel lindern die Symptome eines Gichtanfalles, beeinflussen jedoch nicht den Verlauf der Krankheit.

Dauerbehandlung von Harnsäure und Gicht

Der gesunde Mensch hat eine Harnsäurespiegel von 3 bis 6 Milligramm in 100 Milliliter (mg/dl) Blutserum.  Ab über 6,4 mg/dl spricht man von erhöhter Harnsäure und Gicht, der Hyperurikämie. Personen mit einem Harnsäurespiegel bis 9 mg/dl, welche keine Symptome haben, werden diätetisch behandelt. Ab höheren Werten oder einer manifesten Gicht, werden Urostatika (Allopurinol u.a.), sowie Urosurika zur Senkung der Harnsäure eingesetzt.

Bei erhöhtem Harnsäurespiegel sollte das Körpergewicht normalisiert werden und auf eine ausreichende Trinkmenge geachtet werden. Da Purine vom Körper zu Harnsäure abgebaut werden, kann eine purinarme Ernährung den Harnsäurespiegel senken. Purin ist in großer Menge in Geflügel, Wild, Innereien, Fisch (Meeresfische), geräucherten Fisch- und Fleischwaren, Schalen- und Krustentieren und Suppenbrühe enthalten. Klinische Studien zeigen positive Effekte einer mäßig kalorien- und kohlenhydratreduzierten Diät mit erhöhtem Anteil an Eiweiß und ungesättigten Fettsäuren bei Gicht. Der Verzehr von Milchprodukten kann den Harnsäurespiegel im Blut senken. Bier und einige anderen alkoholische Getränke erhöhen die Harnsäurekonzentration und verantwortlich für zu viel Harnsäure und Gicht, daher sollten sie in Maßen genossen werden.

 

 

Aktualisiert: 07.09.2016

Quellen:

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