Müdigkeit

Synonyme

Erschöpfung, Energiemangel, Fatigue

Allgemeines

Müdigkeit zeichnet sich durch Energiemangel und geistige oder körperliche Erschöpfung aus. Jeder Mensch verspürt nach einer individuellen Zeit das Gefühl, erschöpft und müde zu sein. 

Ursachen

Müdigkeit ist in der Regel kein Symptom einer Erkrankung. Sie tritt meist durch physiologische Faktoren und Belastungen auf:

• Körperliche oder geistige Überbeanspruchung
• Schlafmangel
• Fehlende Motivation
• Wachstum
• Schwangerschaft
• Stillzeit

Dennoch kann Müdigkeit auch ein Symptom bei einigen Erkrankungen sein:

• Virale Infektionskrankheit (Erkältung, Grippe, Mononukleose, Hepatitis, u.a.)
• Schilddrüsenunterfunktion
• Hypotonie (niedriger Blutdruck)
• Schlafapnoe-Syndrom
• Depression & andere psychiatrische Erkrankungen
• Diverse neurologische Störungen
• Diabetes mellitus
• Schlafstörungen
• Eisenmangel und andere Mangelzustände

Nebenwirkung (Antihistaminika, Betablocker, etc.)

Diagnose

Besteht Müdigkeit über einen längeren Zeitraum, ohne eine ersichtliche Ursache, sollte ein Arzt konsultiert werden. Durch ein ausführliches Gespräch über die Beschwerden, Vorerkrankungen, Lebensgewohnheiten und andere ausschlaggebende Faktoren, können mögliche Ursachen festgestellt werden. Besteht ein Verdacht auf eine zugrundeliegende Erkrankung, so können diverse Untersuchungen die Abklärung ergänzen.

Pflanzliche Unterstützung & andere Wirkstoffe

Ubichinon-10 (Coenzym Q10)

Coenzym Q10, auch Ubichinon-10 genannt, ist an der oxidativen Phosphorylierung beteiligt, über die ein Großteil der Energie des Organismus erzeugt wird. Dieser Wirkstoff kann sowohl über die Nahrung aufgenommen, als auch im Körper selbst produziert werden. Ubichinon-10 ist in großen Mengen in Innereien, fetthaltigem Fisch, Nüssen, Hülsenfrüchten, Sesam, Pflanzenölen, Kohl, Zwiebeln, Kartoffeln, Spinat, Rosenkohl und Brokkoli vorhanden. In klinische Studien wurde gezeigt, dass die Einnahme dieses Wirkstoffes, Müdigkeit in gewissen Situationen verringern kann.

Eleuthercoccus senticosus (sibirischer Ginseng)

Der sibirische Ginseng ist eine Pflanzenart aus der Familie der Araliengewächse (Araliaceae). Seine Blätter werden zu Tee verarbeitet, die Wurzel wird medizinisch genutzt.  Der sibirische Ginseng wirkt gegen Müdigkeit und Stress, unterstützt das Immunsystem und hat eine antidepressive Wirkung. Nebenwirkungen sind selten, jedoch kann der sibirische Ginseng in hohen Dosen den Blutdruck erhöhen und die Herzfrequenz beeinflussen. Besteht eine Erkrankung, unter anderem arterielle Hypertonie, Diabetes oder Herzerkrankungen, sollte ein Arzt  vor der Einnahme konsultiert werden.

D-Ribose

Für fast alle in Zellen des Körpers ablaufenden Prozesse wird Energie benötigt. Diese Energie wird von ATP (Adenosintriphosphat) bereitgestellt. Als zentraler Baustein des ATP  liefert die D-Ribose einen Ansatzpunkt, um die Bildung von ATP im Körper anzutreiben. Ohne Ribose kann die Zelle kein ATP synthetisieren. Personen, welche sich schlapp und müde fühlen, können von einer Optimierung der Versorgung mit D-Ribose profitieren.

Turnera aphrodisiaca (Damiana)

Das natürliches Verbreitungsgebiet dieser Pflanze reicht vom südlichen Nordamerika bis nach Argentinien. Vor allem die Blätter enthalten viele Terpene, unter anderem Cineol, Arbutin, Cadinen, Damianin, Cymol, Pinen und Thymol, aber auch Tannin und Koffein. Die Wirkung dieser Pflanze ist stimulierend. Nebenwirkungen sind keine bekannt.

Vitamine & Mineralstoffe

Die Optimierung der Nährstoffversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen kann bei Müdigkeit hilfreich sein.