Multivitamine

Definition

Multivitamine

Ein Multivitamin-Präparat ist ein Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Nährstoffen. Solche Zubereitungen werden in Form von Tabletten, Kapseln, Pastillen, Pulver, Flüssigkeiten und injizierbaren Substanzen angeboten. Ab der Mitte der 1930er Jahre wurden Multivitamin-Präparate in Apotheken und Lebensmittelgeschäften verkauft. Diese Produkte wurden aus natürlichen, getrockneten Gemüsen und Fruchtsaftkonzentraten hergestellt. In den frühen 1940er Jahren wurden die ersten synthetischen Präparate produziert. Heutzutage nehmen etwa 30-40% aller Erwachsenen in der westlichen Welt regelmäßig Multivitamin-Präparate zu sich.

Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel sollte an das Alter, die Ernährungsgewohnheiten, Lebensumstände und andere Faktoren angepasst werden. Dosierungsempfehlungen, wie die des  Bundesinstitutes für Risikobewertung, sollten beachtet werden (BfR - Verwendung von Vitaminen in Lebensmitteln).

Vitamine

Fettlösliche Vitamine

  • Vitamin A
    Beeinflusst unter anderem des Zellwachstums und die Sehkraft. Es ist in Leber, Milchfetten, Fisch und als Provitamin in vielen Pflanzen zu finden. Ein Mangel kann zu Nachtblindheit und trockener Haut führen.
  • Vitamin D
    Ist für die Calcium- und Phosphataufnahme zuständig. Dieses fettlösliche Vitamin ist unter anderem in Fischprodukten vorhanden. Bei einer Unterversorgung kommt es zu Rachitis und Knochenerweichung.
  • Vitamin E
    Das Vitamin E wirkt als Antioxidans. Es ist in pflanzlichen Ölen, in Vollkorngetreide, Nüssen und Soja zu finden.
  • Vitamin K
    Ist erforderlich für die Bildung der Blutgerinnungsfaktoren. Kohl, Spinat, Eier, Leber, Lauch und einige andere Lebensmittel enthalten dieses Vitamin. Bei einem Mangel kommt es zu Gerinnungsstörungen.

Wasserlösliche Vitamine

  • Vitamin B1
    Ist ein Coenzym, welche für die Funktionen von Enzymen unerlässlich sind. Es kommt unter anderem in Fleisch, Erbsen und Haferflocken vor. Bei einer Unterversorgung entsteht die Krankheit Beriberi (die Anzeichen sind Nervenentzündungen mit Lähmungen und Herzschwäche).
  • Vitamin B2
    Dient als Vorstufe für Flavin-Koenzyme (FAD). Dadurch nimmt es im Stoffwechsel eine zentrale Rolle ein. Es ist in Fleisch, Eiern, Innereien, Pilzen und Milchprodukten enthalten.
  • Niacin
    Ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Niacin findet man in Fleisch, Fisch, Hefe und Milchprodukten.
  • Pantothensäure
    Die Pantothensäure ist ein Bestandteil von Coenzym A und findet sich in fast allen Lebensmittel.
  • Vitamin B6
    Vitamin B6 ist an vielen Reaktionen im Körper, hauptsächlich im Aminosäurestoffwechsel, beteiligt. Zum Beispiel Leber, Kiwis, Bananen, Avocados, Kartoffeln, Milchprodukte und Fleisch sind gute Lieferanten.
  • Biotin
    Wirkt ebenfalls als Coenzym. Es ist in sehr vielen Nahrungsmitteln enthalten, jedoch meistens nur im einstelligen Mikrogramm-Bereich, etwa in Trockenhefe, Rinderleber, Eigelb, Sojabohnen, Haferflocken, Walnüssen und Champignons.
  • Folsäure
    Unter anderem ist Folsäure wichtig für die Herstellung der Erbsubstanz und damit für das Wachstum und die Vermehrung von Zellen. Sie ist unter anderem in Innereien, Hefe, Weizenkeimen, Spinat und Kürbis enthalten.
  • Vitamin B12
    Ist ein Kofaktor und damit Teil von Enzymen. Innereien, Fisch, Milch, Käse und Ei beinhalten Vitamin B12. Bei einem Mangel kommt es zu Blutarmut (Anämie).
  • Vitamin C
    Vitamin C ist ein Radikalfänger, hat eine antioxidative Wirkung und ist an vielen verschiedenen Funktionen des Körpers beteiligt. In der Nahrung kommt Vitamin C vor allem in Obst und Gemüse vor. Eine mangelhafte Zufuhr führt langfristig zu Skorbut.

Mineralstoffe

Mengenelemente

  • Calcium
    Calcium ist im Körper hauptsächlich in den Knochen und Zähnen zu finden. Es spielt allerdings auch in vielen anderen Vorgängen eine wichtige Rolle. Bei einem Calciummangel kommt es zu Osteoporose (Knochenschwund). Viel Calcium ist in Milchprodukten und Gemüse enthalten.
  • Chlorid
    Hat eine wichtige Rolle im Elektrolythaushalt. Es ist notwendig für die Aufrechterhaltung verschiedener Zell- und Körperfunktionen (u.a. Regulation des Flüssigkeitsvolumens, des Blutdrucks und des Säure-Basen-Haushalts). Chlorid befindet sich außerdem in den Verdauungssäften, vor allem im Magen (Salzsäure). Es steht in engem Zusammenhang mit Natrium. Chlorid wird meist gemeinsam mit Natrium in Form von Speisesalz (NaCl - Natriumchlorid) aufgenommen.
  • Kalium
    Kalium findet man insbesondere in den Zellen. Es ist von zentraler Bedeutung für den Energiestoffwechsel, Stofftransport, zur Aufrechterhaltung der Herz-, Nerven- und Muskelfunktionen, sowie der Blutdruckregulation. Kalium ist vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln, sowie in Kakao, Nüssen und Fleisch enthalten.
  • Magnesium
    Hat vielfältige Funktionen im Organismus. Besonders viel Magnesium liefern Vollkornprodukten, grünes Gemüse, Nüsse und Bohnen.
  • Phosphor
    Neben vielen anderen Funktionen dient Phosphor zur Mineralisierung von Knochen und Zähnen und und ist an Prozessen der Energieproduktion und -speicherung beteiligt. Es ist in fast allen Lebensmitteln zu finden.
  • Natrium
    Der Mineralstoff Natrium kommt in allen Zellen und Körperflüssigkeiten vor. Er steht in engem Zusammenhang mit Chlorid und spielt eine wichtige Rolle im Elektrolythaushalt. Natrium kommt in Speisesalz und einigen anderen Lebensmitteln vor.

Essentielle Spurenelemente

  • Chrom
    Chrom spielt bei der Regulation des Blutzuckerspiegels eine wichtige Rolle.
  • Eisen
    Ist an dem Sauerstofftransport und dessen Speicherung beteiligt. Desweiteren ist Eisen notwendig für die Funktionsfähigkeit verschiedener Enzyme und Stoffwechselprozesse.  Viel Eisen ist insbesondere in tierischen Produkten wie Fleisch und Fisch enthalten.
  • Fluorid
    Ist ein Bestandteil der Knochen und Zähne. Besonders reich an Fluorid sind bestimmte Fischarten.
  • Jod
    Jod ist Bestandteil des Schilddrüsenhormons Thyroxin. Es ist in großen Mengen in Seefisch und Schalentieren enthalten.
  • Kupfer
    Kupfer ist Bestandteil vieler Enzyme (Metalloenzyme) und daher ein lebensnotwendiges Spurenelement.
  • Mangan
    Mangan ist ebenfalls eine Komponente vieler Enzyme. Besonders manganreiche Lebensmittel sind unter anderem Schwarzer Tee, Weizenkeime, Haselnüsse, Haferflocken, Leinsamen und Heidelbeeren.
  • Molybdän
    Dieses Metall ist auch ein Baustein von Enzymen.
  • Selen
    Das Spurenelement Selen ist Bestandteil verschiedener Enzyme und Proteine. Knoblauch, Reis, Kürbiskerne, Hafer und vor allem Fisch enthalten Selen.
  • Zink
    Zink ist ein Enzymbestandteil und erfüllt wichtige Funktionen des Immunsystems. Gute Zinkquellen sind vor allem Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Milch und Käse.

Quellen

Deetjen et al., Physiologie, 2005 Elsevier GmbH München

Huang HY, Caballero B, Chang S, et al., The efficacy and safety of multivitamin and mineral supplement use to prevent cancer and chronic disease in adults: a systematic review for a National Institutes of Health state-of-the-science conference., Ann. Intern. Med. September 2006145 (5): 372–85.

Radimer K et al., Dietary supplement use by US adults: data from the National Health and Nutrition Examination Survey, 1999-2000., Am J Epidemiol. 2004 Aug 15;160(4):339-49.

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