Rauchen und freie Radikale - warum Raucher ein höheres Krankheitsrisiko haben

Warum ist Rauchen so ungesund?

Rauchen und freie RadikaleDass Rauchen Lungenkrebs verursachen kann, weiß jeder. Nicht so bekannt ist die Tatsache, dass Rauchen auch die Entstehung von anderen Krankheiten fördert. Das liegt unter anderem an der vermehrten Produktion von freien Radikalen. Jede Zigarette lässt unzählige freie Radikale entstehen, die die Zelle schädigen und auf Dauer absterben oder entarten lassen. Die Folgen sind Krankheiten und ein schnellerer Alterungsprozess.

Welche Krankheiten werden durch das Rauchen gefördert?

Rauchen und freie RadikaleFreie Radikale können Schäden im ganzen Körper anrichten. Die häufigsten Krankheiten, für die Raucher ein erhöhtes Risiko haben, sind:

  • Herzinfarkt: Durch die freien Radikalen, die aus einem zu hohen LD-Cholesterinspiegel bei Rauchern entstehen, werden die Gefäßwände geschädigt. Rauchen verhindert außerdem die Bildung eines bestimmten Enzyms, das Arteriosklerose (Arterienverkalkung) verhindert. Arteriosklerose aber ist die häufigste Ursache für Herzinfarkte,
  • Thrombosen und
  • Schlaganfall.
  • Nierenversagen: Rauchen erhöht den Blutdruck und verschlechtert die Leistung der Niere. Die Gefahr eines Nierenversagens ist darum erhöht.
  • Alle Arten von Krebs: Freie Radikale können alle Arten von Krebs auslösen. Rauchen fördert also nicht nur die Entstehung von Lungenkrebs, sondern die Entstehung aller Krebsarten.

Außerdem ist Rauchen verantwortlich für weniger gefährliche, aber dennoch unangenehme Auswirkungen, nämlich:

  • Hautalterung: Freie Radikale können auch die Hautzellen schädigen. Außerdem verschlechtert Rauchen die Durchblutung, die Hautzellen werden nicht mit genügend Sauerstoff versorgt. Zusätzlich wird Kollagen aus der Haut abgebaut. All diese Faktoren führen dazu, dass bei einem jahrelangen hohen Zigarettenkonsum (20 und mehr Zigaretten pro Tag) die Haut schon im Alter von 40 Jahren 10 Jahre älter aussieht.
  • Impotenz: Die mangelnde Durchblutung auf Grund der verengten Blutgefäße kann bei Männern Impotenz hervorrufen.

Wie kann ich der Bildung von freien Radikalen entgegenwirken und mein Krankheitsrisiko senken?

Für Raucher ist die Antwort auf diese Frage ganz klar: Sofort mit dem Rauchen aufhören. Schon nach einem rauchfreien Tag sinkt das Risiko auf einen Herzinfarkt. Hört man vor dem 35. Lebensjahr mit dem Rauchen auf, ist die statistische Lebenserwartung überhaupt nicht vermindert. Es gibt viele verschiedene Therapien und Produkte, die einem helfen können, mit dem Rauchen aufzuhören.
Daneben kann man gegen freie Radikale einige zusätzliche Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören ausreichend Bewegung, eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse, das Meiden von Alkohol, Stress und hoher körperlicher Belastung. Präparate, die bestimmte Wirkstoffe enthalten, können ebenfalls helfen, die freien Radikalen zu fangen und unschädlich zu machen. Zu diesen Wirkstoffen gehören die so genannten Antioxidantien, die dem Körper bei der Produktion von Enzymen helfen. Diese Enzyme beheben die Schäden, die durch freie Radikale entstehen. Antioxidantien sind die Vitamine A, C, E und K, Zink, Selen, Eisen und Kupfer. Das Ananasenzym Bromelain ist ein vorzüglicher Radikalenfänger. All diese Stoffe können dazu beitragen, die Gesundheit zu erhalten. Aber: Raucht man weiter, ist die Gesundheit immer noch extrem gefährdet.