Schlaftabletten

SchlaftablettenSynonyme:
Schlafmittel, Schlaffördernde Medikamente, Hypnotikum

Synthetische Schlaftabletten

SchlaftablettenEs gibt zahlreiche synthetisch-chemische Schlaftabletten mit unterschiedlicher und unterschiedlich starker Wirkung, die meisten von ihnen sind verschreibungspflichtig.

Benzodiazepine

Benzodiazepine verstärken die Wirkung des Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure, daher wirken sie beruhigenden, einschläfernd, Angst-lösend, krampflösend und muskelrelaxierend. Diese Eigenschaften machen Benzodiazepine nützlich in der Behandlung von Angstzuständen, Schlaflosigkeit, Unruhe, Krampfanfällen oder Alkoholentzug und als Medikation vor medizinischen oder zahnärztlichen Behandlungen. Es wird empfohlen eine Einnahmedauer von 4 Wochen nicht zu überschreiten, da sich sonst eine Abhängigkeit entwickeln kann.

Nicht-Benzodiazepin-Agonisten

Die Non-Benzodiazepin-Tranquilizer, auch Benzodiazepin-ähnliche Wirkstoffe genannt, sind eine Klasse von Beruhigungsmitteln, die der Wirkung der Benzodiazepine ähnlich sind, aber unterschiedliche chemische Strukturen haben. Das Abhängigkeitspotential soll niedriger als bei Benzodiazepinen sein.

Barbiturate

Barbiturate sind Medikamente, die das Zentralnervensystem dämpfen. Daher können sie ein breites Spektrum an Effekten, von leichter Beruhigung bis zur Narkose, bewirken. Sie haben starke Neben- und Nachwirkungen und werden heutzutage kaum mehr eingesetzt

Antihistaminika

Antihistaminika, auch Histamin-Rezeptorblocker genannt, sind Wirkstoffe, welche die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Histamin abschwächen oder aufheben, indem sie Histamin-Rezeptoren blockieren. Die Aufhebung der Histamin-Wirkung im Gehirn zeigt sich dann in starker Müdigkeit und Beruhigung. Nach einigen Wochen tritt ein Gewöhnungseffekt ein, das Abhängigkeitspotential ist gering.

Weitere Schlaftabletten

Chloralhydrat hat eine sehr lange Halbwertszeit, verbleibt daher über einige Tage im Körper, hat unangenehme Nebenwirkungen und wird heute kaum mehr verwendet. Clomethiazol wird nur noch bei schweren Schlafstörungen im höheren Lebensalter eingesetzt. Antidepressiva haben ebenfalls eine schlafanstoßende Wirkung. Neuroleptika besitzen eine dämpfend-beruhigende Wirkung.

Pflanzliche Schlaftabletten

Escholtzia californica (kalifornische Mohnblume)

Escholtzia californica (kalifornische Mohnblume)Anwendungsgebiete:
Der Kalifornische Mohn wirkt beruhigend, krampflösend und schmerzstillend.

Nebenwirkungen:
Nebenwirkungen sind keine bekannt.

Ballota nigra (Schwarznesselkraut)

Ballota nigra (Schwarznesselkraut)Anwendungsgebiete:
Das Schwarznesselkraut hilft bei Übelkeit und hat krampflösende und beruhigende Effekte.

Nebenwirkungen:
Nebenwirkungen sind keine bekannt.

Hypericum perforatum (Johanniskraut)

Hypericum perforatum (Johanniskraut)Anwendungsgebiete:
Hypericum perforatum wird zur Behandlung leichter und mittelschwerer Depressionen, sowie bei nervöser Unruhe eingesetzt.

Nebenwirkungen & Wechselwirkungen:
Es kann bei hellhäutigen Personen oder bei Einnahme von hohen Dosen zu einer Sonnenbrandneigung führen. Die Wirkung mancher Medikamente (Immunsuppressiva, orale Kontrazeptiva, Antibiotika, u.a.) wird beeinflusst, daher sollte bei gleichzeitiger Einnahme von Johanniskraut und anderen Medikamenten ein Arzt konsultiert werden.

Weitere Informationen finden sie im Kapitel Schlaftablette.

Quellen:

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Wagner, Wagner, Hening; "Beyond benzodiazepines: alternative pharmacologic agents for the treatment of insomnia", June 1998, Ann Pharmacother 32 (6): 680-91.
Estler, Schmidt; Pharmakologie und Toxikologie. 6. Auflage, Schattauer Verlag, 2007
Wendelberger; Heilpflanzen, Blv Buchverlag, März 2011
Marbach; Heilkräuter Hausapotheke, Eva Marbach Verlag, Oktober 2010
Barnes J, Anderson LA, Phillipson JD., St John's wort (Hypericum perforatum L.): a review of its chemistry, pharmacology and clinical properties., J Pharm Pharmacol. 2001 May;53(5):583-600.
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Sarris J, Panossian A, Schweitzer I, Stough C, Scholey A., Herbal medicine for depression, anxiety and insomnia: a review of psychopharmacology and clinical evidence., Eur Neuropsychopharmacol. 2011 Dec;21(12):841-60.
Holsboer-Trachsler E., Phytotherapeutic drugs and sleep., Praxis (Bern 1994). 2000 Dec 21;89(51-52):2178-82.
Schulz H, Jobert M., Effects of hypericum extract on the sleep EEG in older volunteers., J Geriatr Psychiatry Neurol. 1994 Oct;7 Suppl 1:S39-43. 

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