Chronische Verstopfung

Eine Verstopfung kann akut auftreten, häufiger sind jedoch die chronischen Verlaufsformen. Tritt eine akute Obstipation mit heftigen Schmerzen, starkem Erbrechen, Kreislaufproblemen und anderen akuten Symptomen auf, sollte sofort ein Arzt konsultiert werden.

Chronische Verstopfung kann unter anderem folgende Ursachen haben:

• Chronische habituelle Obstipation: Diese ist die häufigste Form der Obstipation und tritt meist durch faserarme Kost, mangelnde Flüssigkeitszufuhr und Bewegungsmangel auf.
• Obstipation bei Reizdarmsyndrom
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa)
  • Karzinom  (Tumor, welcher vom Deck- und Drüsengewebe ausgeht)
  • Adenom (gutartige Geschwulst aus Schleimhaut oder Drüsengewebe)
  • Divertikulitis (Entzündung von Schleimhautausstülpungen im Darm)
  • Fremdkörper
  • Hernie (Bruch, Eingeweidebruch)
  • Fissuren (schmerzhafter Einriss der Haut- oder Schleimhaut des Afters)
  • Hämorrhoiden
  • Abszesse des Analbereiches
• Situative Obstipation: bei fieberhaften Erkrankungen, Reisen, Ernährungsumstellungen, Bettlägrigkeit, etc.
• Medikamentös induzierte Obstipation: Antazida (Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure), Antihypertonika (Medikamente gegen zu hohen Blutdruck), Psychopharmaka, Opiate und einige andere Wirkstoffe können Verstopfung auslösen.
• Elektrolytstörungen: Hypokaliämie (Kaliummangel) und Hypokalzämie (Kalziummangel)
• Obstipation bei Darmerkrankungen
• Neurogene Störungen (durch das Nervensystem bedingt)
  • Diabetische autonome Neuropathie
  • Morbus Parkinson
  • Multiple Sklerose
  • Morbus Hirschsprung (seltene angeborene Erkrankung des Dickdarms)
• Endokrine (hormonelle) Störungen
  • Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
  • Hyperparathyreoidismus (vermehrte Bildung von Parathormon)