Das Herzinfarkt Risiko

Was ist ein Herzinfarkt?

Herzinfarktrisiko

Ein Herzinfarkt ist eine Schädigung des Herzmuskels, die nicht wieder rückgängig zu machen ist. Sie entsteht durch mangelnde Sauerstoffversorgung des betreffenden Muskels, wenn ein Herzkranzgefäß verstopft ist.

Was ist die Ursache für einen Herzinfarkt?

Herzinfarktrisiko

Die Ursache für einen Herzinfarkt ist meist Arteriosklerose, also Gefäßverkalkung. Diese beginnt oft schon im Kindesalter mit Fettablagerungen an der Innenseite der Arterien. Die Fettablagerungen werden in Jahrzehnten zu Gefäßwandveränderungen, die die Durchblutung behindern. Der von Arteriosklerose betroffene Mensch spürt die Gefäßverkalkung bei körperlicher Anstrengung: Es kann nicht mehr genügend Sauerstoff zum Herzen transportiert werden - man leidet unter Kurzatmigkeit und einem Engegefühl in der Brust.

Die Ablagerungen an den Gefäßwänden werden vom Körper mit einer Hülle geschützt. Reißt eine solche Hülle, reagiert der Körper auf die Wunde, indem er ein Blutgerinnsel (Thrombus) bildet, um sie zu schließen. Wenn die Arterie aber durch Ablagerung bereits verengt ist, kann ein solcher Thrombus sie auch leicht ganz verstopfen. Ist ein Herzkranzgefäß verstopft, wird die Sauerstoffzufuhr zum Herzmuskel abgeschnitten - es kommt zum Herzinfarkt.

Selten führen auch Entzündungen der Herzkranzgefäße oder in die Arterien eingeschleppte Blutgerinnsel zum Herzinfarkt.

Was sind die Symptome bei einem Herzinfarkt?

Die typischen Symptome bei einem Herzinfarkt sind

  • Schmerzen und Engegefühl in der Brust
  • Plötzliche Schmerzen in Arm, Schulter, Magenschmerzen im Oberbauch oder Rückenschmerzen
  • Plötzliche Zahn- und Kieferschmerzen
  • Angstzustände, Beklemmungsgefühle
  • Schwindel, Atemnot, Bewusstlosigkeit

Bei Auftreten auch nur einiger solcher Symptome sollte der Betreffende sofort ins Krankenhaus gebracht werden. Bis zum Eintreffen des Notarztes (auf keinen Fall selber fahren!) sollte er in eine bequeme, möglichst sitzende Haltung gebracht werden, in der er gut atmen kann.
15 bis 20 Prozent aller Herzinfarkte verlaufen schmerzlos und häufig unbemerkt, die so genannten "stummen Infarkte". Besonders Diabetiker erleiden häufig einen stummen Infarkt.

Frauen und Herzinfarkt

Obwohl mehr Männer als Frauen einen Herzinfarkt erleiden, sterben mehr Frauen daran, und auch ihre längerfristigen Überlebenschancen sind schlechter. Das liegt daran, dass viele Ärzte die Symptome eines Herzinfarkts bei einer Frau missdeuten. Frauen zeigen oftmals andere Symptome bei einem Herzinfarkt als Männer. So berichten nur etwa ein Drittel von ihnen über die typischen Brustschmerzen. Neben den allgemeinen Symptomen für einen Herzinfarkt sind bei Frauen die Symptome

  • Ungewöhnliche Müdigkeit und Schlafstörungen
  • Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen
  • Kurzatmigkeit
  • Nacken- oder Halsschmerzen

typisch.

Allgemein gilt die Devise: Alle plötzlich auftretenden Schmerzen zwischen Nasenspitze, Armspitze und Nabel, die nicht innerhalb von einer Viertelstunde wieder verschwinden, können auf einen Herzinfarkt hindeuten. Es muss sofort ein Arzt gerufen werden.

Wie wird ein Herzinfarkt behandelt?

Ein Patient mit Herzinfarkt kommt sofort auf die Intensivstation. Dort wird versucht, das verstopfte Gefäß wieder zu öffnen, damit der dahinter liegende Herzmuskel nicht abstirbt. Es gibt mehrere Möglichkeiten der Therapie eines akuten Herzinfarkts:

  • Medikamentös:
    Es wird ein Medikament (aus der Gruppe der Thrombolytika, Heparine oder Thrombozytenfunktionshemmer) gegeben, das das Blutgerinnsel auflöst.
  • Operativ:
    Entweder wird mit Hilfe eines Ballons versucht, das Gefäß zu weiten, oder es wird eine Bypass-Operation durchgeführt. Dabei wird die verengte Arterie überbrückt, indem man eine Arterie oder Vene, die von einer anderen Stelle des Körpers entnommen wurde, einsetzt.

Außerdem werden Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung, Nitropräparate zur Erweiterung der Herzkranzgefäße, Betablocker zur Verringerung des Sauerstoffbedarfs des Herzens, ACE-Hemme zur Erweiterung der Blutgefäße, Schmerz- und Beruhigungsmittel sowie Sauerstoff über eine Nasensonde gegeben.

Mit der Nachbehandlung wird einige Tage nach dem Infarkt begonnen. Die Patienten machen Atemübungen und Krankengymnastik. Das ist wichtig, um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Für das selbstständige Training einige Wochen nach dem überstandenen Herzinfarkt wird mit dem behandelnden Arzt ein Trainingsprogramm entwickelt. Sportarten wie Wandern, Schwimmen oder Radfahren sind für Herz-Kreislaufpatienten besonders geeignet. Körperliche Aktivität, sofern sie nicht übertrieben wird, ist wichtig zur Vorbeugung weiterer Gefäßverschlüsse. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen gehören ebenfalls zur Nachbehandlung.

Wie ist die Prognose bei einem Herzinfarkt?

Allgemein gilt: Je früher ein Herzinfarkt behandelt wird, desto besser ist die Prognose. Die meisten Todesfälle passieren vor der Ankunft im Krankenhaus. Während der stationären Behandlung sterben etwa 4-12 Prozent der Herzinfarkt-Patienten. Wenn ein Patient die ersten Tage überlebt, stehen seine Chancen gut. Mehr als 80 Prozent leben nach einem Jahr noch. Je weniger Risikofaktoren bestehen, desto höher ist die Chance auf ein normales Leben nach dem Herzinfarkt.

Wie kann ich einem Herzinfarkt vorbeugen?

Es gibt bestimmte Risikofaktoren für Gefäßverkalkung und Herzinfarkt. Diese sind

  • Alter
  • Erhöhter Cholesterinspiegel
  • Bluthochdruck
  • Übergewicht
  • Diabetes
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Erhöhte Homocysteinwerte
  • Rauchen
  • Bewegungsmangel
  • Herz-Kreislauferkrankungen in der Familie
  • Erhöhte Werte des C-reaktiven Proteins (einem in der Leber gebildeten Eiweiß)
  • Stress

All diese Risikofaktoren treffen auch auf Frauen zu. Einige Faktoren erhöhen ihr Herzinfarktrisiko allerdings deutlich mehr, als es bei Männern der Fall ist. Außerdem existieren einige speziell "weibliche" Risikofaktoren für Herzinfarkt.

  • Diabetes Typ 2 sowie ein
  • hoher Cholesterinspiegel

erhöhen das Risiko einer Frau, an einem Herzinfarkt zu erkranken, stärker als das eines Mannes.

  • Rauchen in Kombination mit der Einnahme der "Pille"
  • Wechseljahre und
  • psychische Probleme

belasten das weibliche Herz besonders stark und erhöhen das Risiko für einen Herzinfarkt. Vor den Wechseljahren sind Frauen weniger gefährdet als Männer, sofern keine besonderen Risikofaktoren vorliegen.

Die wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung eines Herzinfarktes sind:

  • nicht rauchen
  • gesunde, fettarme Ernährung
  • Abnehmen bei Übergewicht
  • regelmäßige Bewegung
  • sorgfältige Kontrolle und Behandlung von Diabetes, Bluthochdruck und hohem Cholesterinspiegel
  • möglichst nicht zuviel Stress

Omega-3-Fettsäuren können zusätzlich vor Arterienverkalkung schützen und sich positiv auf die Cholesterinwerte auswirken. Sie sind vor allem in Seefisch erhalten. Sind sie in der Nahrung nicht in ausreichendem Maße enthalten, können Omega-3-Säuren zusätzlich eingenommen werden.

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