Nachtkerzenöl für strapazierte Haut

Hautkrankheiten beschäftigen die Menschen schon seit Jahrtausenden, wie überlieferten Schriften aus der Antike zu entnehmen ist. So wurde schon damals mit dem Begriff Ekzem (ekzeo = ich walle auf) die richtige Umschreibung von Hautentzündungen geprägt.

Folgerichtig ist Neurodermitis, häufig auch unter dem Begriff atopisches Ekzem bekannt, nicht unbedingt eine Folge unserer modernen Zivilisation. Es ist allerdings unbestritten, dass die Neurodermitis heute eine der häufigsten Hauterkrankungen im Kindesalter darstellt, so sind schätzungsweise 12 % der Vorschulkinder davon betroffen. Zudem belegen weitere Studien für Deutschland und Westeuropa einen dramatischen Anstieg von Neurodermitis-Erkrankungen - auch bei Erwachsenen.

Nach Angaben des Deutschen Neurodermitikerbundes leiden in Deutschland 3,5-5 Millionen Menschen an Neurodermitis, Tendenz steigend.

Neurodermitis ist eine schubweise auftretende chronische Entzündungsreaktion der Haut. Ihr Erscheinungsbild ist von Patient zu Patient verschieden. Auch wechseln sich Krankheitsschübe und beschwerdefreie Intervalle individuell ab. Charakteristisches Merkmal dieser Krankheit ist aber ein unsäglicher Juckreiz, der unmittelbar zum Kratzen verleitet und in Folge die Hautentzündung auslöst. Betroffene Stellen sind vor allem Armbeugen, Kniekehlen sowie Hals- und Gesichtspartien.

Eine ursächliche Heilung der Neurodermitis ist zur Zeit nicht möglich. Therapeutische Ansätze zielen deshalb auf die Behebung des Juckreizes bzw. die Behandlung der Hautentzündung.

Zur äußerlichen Behandlung der Symptome bei akuten Schüben stellt die Schulmedizin Kortison-Präparate und immunsuppresiv wirkende Therapeutika zur Verfügung. Zudem kommen aber auch weitere Therapiemöglichkeiten in Betracht, die auf eine externe kortisonfreie Hautbehandlung setzen.

Schon in der antiken Badekultur waren kostbare Massageöle Balsam für Haut und Seele. Durch die reflektorische Beeinflussung der Haut und das Einatmen der ätherischen Öle wurden auch innere Organe positiv stimuliert.

Aus heutiger Sicht hat die Anwendung naturbelassener Öle zivilisatorische Hauterkrankungen wirkungsvoll verhindert. Bedauerlicherweise ist das Wissen über die Art der Gewinnung und die Wirkung der nativen Öle, vor allem der darin gelösten Ölbegleitstoffe, in den folgenden Jahrhunderten weitgehend verloren gegangen.