Eisenmangel im Blut

Synonyme

Sideropenie

Häufige Verschreiber

Ferum

Allgemeines

Eisenmangel

Eisen (lat. ferrum) ist für den Menschen essentiell, das bedeutet lebensnotwendig. Es wird zu den Spurenelementen gezählt. Der gesamte menschliche Körper enthält etwa 2 bis 5 g Eisen. Es ist unter anderem wichtiger Bestandteil des Hämoglobins (roter Blutfarbstoff), von Muskelproteinen und verschiedenen Enzymen. Als Eisenmangel bezeichnet man einen Mangelzustand des Organismus an Eisen. Dieser ist häufig symptomlos.

Für Jugendliche und Erwachsene werden je nach Alter und Geschlecht zwischen 10 und 12 mg Eisen pro Tag empfohlen. In der Stillzeit erhöht sich die empfohlene Zufuhr auf 20 mg Eisen pro Tag, in der Schwangerschaft sollten täglich 30 mg aufgenommen werden. Von dieser Empfehlung nicht betroffen sind Störungen und Erkrankungen, wie Blutverluste oder Eisenaufnahmestörungen, die eine ärztlich kontrollierte Einnahme von Eisenpräparaten notwendig machen können.

Ursachen eines Eisenmangels

Eisenmangel

Ein Eisenmangel kann entweder durch eine unzureichende Zufuhr oder durch erhöhte Verluste entstehen.

  • Unterernährung
  • Einseitige, eisenarme Kost
  • Ungenügende Ausnutzung (z.B. nach Magenresektion)
  • Mangelhafte Aufnahme (bei z.B. Erkrankungen der Darmschleimhaut)
  • Blutungen im Magen-Darm-Trakt (durch Geschwüre, Tumore, u.a.)
  • Blutungen im der Frau (bei Entbindungen, starken Monatsblutungen, etc.)

Symptome

Die Symptomatik hängt von Grad des Eisenmangels ab. Auftreten können unter anderem:

  • Blässe der Haut und Schleimhäute
  • Brüchigkeit der Fingernägel
  • Schluckbeschwerden
  • Mundwinkelrhagaden (Entzündliche Veränderung der Mundwinkel)
  • Haarausfall
  • Kopfschmerzen
  • Schwindelgefühl
  • Appetitlosigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Müdigkeit
  • Infektanfälligkeit
  • Eisenmangelanämie (Blutarmut)
  • Belastungsdyspnoe (Luftnot bei Anstrengung)

Diagnose von Eisenmangel im Blut

Um einen Eisenmangel festzustellen, kann der Serum-Ferritinwert im Blut bestimmt werden. Der Serum-Eisenwert ist hierfür nicht geeignet, weil er stark schwankt.

Lebensmittel mit hohem Eisengehalt

Eisen wird durch eine Kombination mit Vitamin C enthaltenden Lebensmitteln besser aufgenommen. Die Aufnahme von Eisen und Vitamin-C sollte jedoch möglichst gleichzeitig im Rahmen einer Mahlzeit geschehen. Tannin in Kaffee und schwarzem Tee, Phytinsäure in unfermentiertem Vollkorngetreide und einigen Hülsenfrüchten, große Mengen an Kalzium und einige andere Substanzen hemmen die Eisenaufnahme.

  • Hirse
  • Leinsamen
  • Kürbiskerne
  • Sojabohnen
  • Weizenkeime
  • Haferflocken
  • Roggenvollkornbrot
  • Pfifferlinge
  • Spinat
  • Brennnessel
  • Linsen
  • Erbsen
  • Weiße Bohnen
  • Kakaopulver
  • Rindfleisch
  • Schweinefleisch
  • Leber, Niere und andere Innereien
  • Muscheln
  • Geflügel

Medikamentöse Therapie bei Eisenmangel

Vor Beginn der Behandlung muss die Ursache geklärt und wenn möglich behandelt werden. Anschließend kann ein Eisenmangel kann mit Tabletten behandelt werden. Diese Tabletten enthalten Eisen in zweiwertiger Form (Fe2+) und sollten langfristig eingenommen werden, um die entleerten Eisenspeicher wieder aufzufüllen. Hauptnebenwirkungen sind mögliche Beschwerden des Magen-Darm-Trakts, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung, sowie eine Schwarzfärbung des Stuhls.

Kann die Versorgung mit Eisen durch eine ausgewogene Ernährung aus verschiedenen Gründen nicht gewährleistet werden, kann eine Nahrungsergänzung mit Eisenpräparaten durchgeführt  werden. Bei der Einnahme von Eisen kann es jedoch zu einer Überdosierung kommen. Die Nahrungsergänzungsmittel müssen vor Kindern sicher aufbewahrt werden, da Vergiftungsgefahr besteht.

Quellen:

Renz-Polster, Krautzig, Braun; Basislehrbuch Innere Medizin; 2004 Elsevier

Herold; Innere Medizin 2011; 2011 Herold

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Ross EM., Evaluation and treatment of iron deficiency in adults., Nutr Clin Care 2002 Sep-Oct;5(5):220-4.

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Hallberg L., Iron requirements and bioavailability of dietary iron., Experientia Suppl. 1983;44:223-44.

Thankachan P et al., Iron absorption in young Indian women: the interaction of iron status with the influence of tea and ascorbic acid., Am J Clin Nutr. 2008 Apr;87(4):881-6.

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