Erhöhter Augendruck – Ursachen, Symptome und Vorbeugung
Ein erhöhter Augendruck entsteht, wenn das Kammerwasser im Auge nicht mehr in ausreichendem Maß abfließen kann. Dadurch steigt der Druck im Inneren des Auges an, was langfristig die empfindlichen Fasern des Sehnervs belasten kann. Diese Drucksteigerung gehört zu den wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung eines Glaukoms (Grüner Star).
Wie kommt es zu erhöhtem Augendruck?
Der Augeninnendruck wird durch das Gleichgewicht zwischen Bildung und Abfluss des Kammerwassers bestimmt. Wird das Abfluss-System, der sogenannte Kammerwinkel, verengt oder blockiert, staut sich die Flüssigkeit – der Druck steigt. Häufige Ursachen sind:
- genetische Veranlagung oder familiäre Belastung
- Alterungsprozesse im Auge
- stoffwechselbedingte Durchblutungsstörungen
- Langzeitanwendung von Kortison-Präparaten
- oxidativer Stress und freie Radikale
Typische Symptome
Ein erhöhter Augendruck verursacht oft zunächst keine Beschwerden. Unbehandelt kann er jedoch zu schleichenden Sehnervschäden führen. Frühwarnzeichen können sein:
- verschwommenes oder nebliges Sehen
- Lichthöfe oder Farbringe um Lichtquellen
- Kopfdruck, Augenbrennen oder gelegentliche Schmerzen
- verminderte Sehschärfe bei Dunkelheit
Diese Anzeichen sollten immer augenärztlich abgeklärt werden, da ein dauerhaft erhöhter Augendruck unbehandelt zur Schädigung des Sehnervs führen kann.
Risikofaktoren und Prävention
Das Risiko für erhöhten Augendruck steigt mit dem Alter, familiärer Vorbelastung und Stoffwechselstörungen wie Diabetes. Auch Rauchen, Stress und Bewegungsmangel können die Durchblutung der Augen verschlechtern. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ab dem 40. Lebensjahr sind entscheidend, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Natürliche Unterstützung und Lebensstil
Eine ausgewogene Ernährung mit antioxidativen Mikronährstoffen wie Vitamin C, E, Zink, Lutein und Zeaxanthin trägt zum Schutz der Sehzellen vor oxidativem Stress bei. Bewegung, ausreichender Schlaf und Flüssigkeitszufuhr unterstützen die Mikrozirkulation im Auge. Entspannungstechniken helfen, den allgemeinen Druck im Körper zu reduzieren.
FAQ – Häufige Fragen zu erhöhtem Augendruck
Ab wann gilt der Augendruck als erhöht?
Werte über 21 mmHg gelten in der Regel als erhöht – entscheidend ist aber die individuelle Empfindlichkeit des Sehnervs.
Kann man erhöhten Augendruck natürlich senken?
Durch Ernährung, Bewegung und antioxidativen Zellschutz kann der Augenstoffwechsel unterstützt werden – ärztliche Kontrollen bleiben jedoch unerlässlich.
Wie häufig sollte der Augendruck gemessen werden?
Ab 40 Jahren einmal jährlich, bei familiärer Belastung oder bestehenden Augenleiden öfter.
Weiterführende Themen
Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine augenärztliche Untersuchung oder Therapie. Bei Verdacht auf erhöhten Augendruck bitte medizinisch abklären.