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Leberwerte senken und verbessern – Bedeutung, Normbereiche & Maßnahmen

Leberwerte sind Laborparameter aus einer Blutprobe. Sie geben Hinweise auf den Zustand der Leber und – je nach Konstellation – auch auf andere Organe. Häufig gemeint sind die Leberenzyme (z. B. ASAT/GOT, ALAT/GPT, γ-GT, AP), aber auch Bilirubin, Albumin, Cholinesterase, Ammoniak und Gerinnungswerte wie der Quick-Wert.

Leberwerte: Was wird gemessen?

  • ASAT (GOT): in Leber, Herz, Muskeln u. a.; Beteiligung am Aminosäure-Stoffwechsel.
  • ALAT (GPT): überwiegend in der Leber; leberspezifischer als ASAT.
  • γ-GT (Gamma-GT): in vielen Zellen, erhöht bei Galle-/Leberbelastung.
  • AP (Alkalische Phosphatase): auch bei Knochen-/Gallenproblemen verändert.
  • LDH: Zellschaden-Marker (Leber, Herz, Muskulatur, Blutzellen).
  • GLDH: leberspezifisches Enzym (Hinweis auf Zellschaden).
  • Cholinesterase: in der Leber gebildet; erniedrigt bei Synthesestörung.
  • Bilirubin: Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs; erhöht → Gelbsucht.
  • Ammoniak: Entgiftung durch die Leber; erhöht bei Entgiftungsstörung.
  • Albumin: Leber-Eiweiß; erniedrigt bei Synthesestörung.
  • Quick-Wert/INR: Gerinnung; von der Lebersynthetisierten Faktoren abhängig.

Normbereiche (Orientierungswerte)

Referenzen können je nach Labor variieren. Die folgenden Bereiche dienen der Orientierung.

Frauen

ParameterNormbereich
ASAT (GOT)10–35 U/l
ALAT (GPT)10–35 U/l
γ-GT< 38 U/l
AP35–104 U/l
LDH135–214 U/l
Cholinesterase4,9–12 U/l
GLDH< 5 U/l
Bilirubin (gesamt)3,4–12 µmol/l
Ammoniak< 30 µmol/l
Albumin3,5–5,2 g/dl
Quick-Wert70–120 %

Männer

ParameterNormbereich
ASAT (GOT)10–50 U/l
ALAT (GPT)10–50 U/l
γ-GT< 55 U/l
AP40–129 U/l
LDH135–225 U/l
Cholinesterase4,9–12 U/l
GLDH< 7 U/l
Bilirubin (gesamt)3,4–12 µmol/l
Ammoniak< 30 µmol/l
Albumin3,5–5,2 g/dl
Quick-Wert70–120 %

Warum Leberwerte steigen können

  • Lebensstil: regelmäßiger Alkoholkonsum, zucker-/fettreiche Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht.
  • Medikamente/Gifte: z. B. bestimmte Schmerz-, Rheuma- oder Epilepsiemittel (ärztlich prüfen).
  • Leber-/Gallenerkrankungen: Fettleber, Fettleberhepatitis, Hepatitis, Gallenstau.
  • Andere Ursachen: Muskelverletzungen (ASAT/LDH), Knochenprozesse (AP), Schilddrüse/Niere (begleitend).
  • Stress & Schlafmangel: beeinflussen Essverhalten, Stoffwechsel und damit indirekt die Leberwerte.

Leberwerte senken: Was wirklich hilft

Die wirksamste Strategie ist, die Ursache zu adressieren. Allgemeine Maßnahmen, die sich in der Praxis bewährt haben:

  • Alkohol pausieren – idealerweise komplett für mehrere Wochen.
  • Ernährung umstellen – viel Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorn; weniger Zucker/Weißmehl, fettreiche und stark verarbeitete Produkte.
  • Gewicht normalisieren – langsame, nachhaltige Reduktion (kein Crash-Fasten).
  • Bewegung – 150 Min./Woche moderat (z. B. zügiges Gehen), plus 2× Krafttraining light.
  • Medikamente prüfen – nur in ärztlicher Absprache absetzen/wechseln.
  • Flüssigkeit – 1,5–2 l/Tag Wasser/Kräutertee unterstützen den Stoffwechsel.

Pflanzliche Unterstützung (begleitend)

Pflanzenextrakte können die Leberfunktion begleitend unterstützen – sie ersetzen keine Diagnostik oder Therapie.

  • Mariendistel (Silymarin): antioxidativ; unterstützt die Regeneration der Leberzellen.
  • Artischocke: fördert den Gallefluss und die Fettverdauung.
  • Löwenzahn: traditionell zur Unterstützung von Leber/Galle eingesetzt.
  • Kurkuma (Curcumin): antioxidative und entzündungsmodulierende Eigenschaften.

Leberwerte verstehen: Muster & Konstellationen

  • ALAT > ASAT → häufig leberspezifisch (z. B. Fettleber, Anfangsentzündung).
  • ASAT > ALAT → kann bei Alkoholbelastung/Muskelschaden vorkommen.
  • γ-GT und AP erhöht → Hinweis auf Galleabfluss-Störung.
  • Albumin/Cholinesterase niedrig, Quick/INR verändert → mögliche Synthesestörung (ärztlich abklären).

Diagnostik: So geht es nach auffälligen Werten weiter

  • Kontrollmessung nach 2–6 Wochen (ohne Alkohol, mit Ernährungskorrektur).
  • Ultraschall der Leber/Galle; ggf. Fibroscan.
  • Abklärung auf Virushepatitis, Autoimmunmarker, Stoffwechselparameter.
  • Selten: Leberbiopsie zur Feindiagnostik.

Häufige Fragen (FAQ)

Wie schnell lassen sich Leberwerte senken?

Das ist individuell. Nach Alkoholpause und Ernährungsanpassung können sich Werte innerhalb weniger Wochen bessern; vollständige Normalisierung kann länger dauern.

Welche Leberwerte sind am wichtigsten?

ALAT (GPT) ist leberspezifisch, ASAT (GOT) reagiert breiter. γ-GT und AP deuten auf Galle/Leberbelastung. Albumin/Quick zeigen die Syntheseleistung der Leber.

Sind erhöhte Leberwerte immer gefährlich?

Nicht zwingend. Einmalige leichte Erhöhungen können vorübergehend sein. Anhaltende oder deutliche Abweichungen sollten ärztlich geklärt werden.

Darf ich bei erhöhten Leberwerten Sport treiben?

Moderate Bewegung ist in der Regel sinnvoll. Bei stark erhöhten Werten oder Beschwerden bitte ärztlich abstimmen.

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Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung oder Behandlung. Therapieentscheidungen immer medizinisch abklären.